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Sep 5, 2016 (posted viaProZ.com): Books in production and coming out this fall/winter: The Book of the Night, also Knight Kyle and the Magic Silver Lance, and The Play of Death (AmazonCrossing) Presently working on The Hangman of Paris by Claude Cueni...more »
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German to English: The Play of Death
Source text - German Kapitel 1
Schongau, am Nachmittag des 4. Mai, Anno Domini 1670
Mit gläsernem Blick starrte der Schongauer Leinwe¬ber Thomas Zeilinger auf die rostige Zange, die sich bedrohlich seinen Lippen näherte. Ein dünner Spei¬chelfaden hing ihm aus dem Mundwinkel, seine Hände zitterten, während er sich krampfhaft an der Stuhllehne festklammerte. Er öffnete den Mund, schloss ihn wieder. Schließlich schüttelte er entmutigt den Kopf.
»Ich ... ich glaub, ich brauch noch ein' Schluck, Frau Baderin«, nuschelte er. »Ka ... kann ich noch einen win¬zigen Schluck haben?«
Seufzend legte Magdalena die Zange weg und griff zu der kleinen Glasphiole, die auf dem Tisch der Baderstube stand. Vorsichtig träufelte sie eine genau abgemessene Portion auf einen Holzlöffel.
»Aber nun ist es wirklich genug«, schimpfte sie. »So viel Theriak bekommt bei mir nicht mal ein Pferd.«
Zeilinger grinste, und der schwarze Zahnstumpen, der ihm solche Probleme bereitete, war nun deutlich zu se¬hen. Der Gestank von billigem Schnaps wehte zu Magda¬lena herüber und vermischte sich mit dem Rauch des nur schlecht abziehenden Herdfeuers in der Baderstube. Ein abgewetzter, wackliger Hocker diente als Behandlungs¬stuhl, eine Schüssel mit Sprung als Spucknapf für das Blut.
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Auf dem zerkratzten Tisch standen allerlei Tiegel und Glä¬ser, wobei das Fläschchen mit dem selbstgebrauten The-riak die mit Abstand teuerste Medizin war. Durch das ge¬öffnete kleine Fenster fiel die Nachmittagssonne und ließ die Staubflöckchen tanzen.
»Ich ... ich zahl auch mehr als ein Pferd, versprochen«, lallte der Leinweber, der sich zuvor, auf dem Weg hinun¬ter ins Schongauer Gerberviertel, offenbar noch ordent¬lich Mut angetrunken hatte.
»Das hilft mir auch nichts, wenn du mir hier ver¬reckst«, erwiderte Magdalena und schob Zeilinger den Löffel in den Mund. »In meinem Trank steckt so viel Al¬raune und Mohnsaft, dass du schon nach kurzer Zeit die Englein singen hörst. Was soll ich dann dem Schreiber Lechner sagen, hm? Dass der größte Hasenfuß Schongaus lieber in meiner Stube gestorben ist, als sich einen wehen Zahn ziehen zu lassen? Dafür ersäufen die mich wegen Mord drüben im Katzenweiher.«
»Aber wenn es nun mal so weh tut!«, jammerte Zeilin¬ger.
»Ich hol gleich meinen Vater, den Henker. Der zeigt dir dann, was wirklich weh tut!«, gab Magdalena zurück. »Und nun halt endlich still. Martha, bist du bereit?«
Die letzten Worte galten der Hebamme Martha Stech-lin, die hinter dem wimmernden Zeilinger stand und ihm nun den Kopf festhielt, während Magdalena mit der Zange den zerlöcherten Backenzahn packte. Leise flu¬chend zerrte sie an dem schwarzen Stumpen. Wusste die¬ses Rindvieh Zeilinger überhaupt, was Theriak kostete? In dem Wundermittel, das oft auch zur Betäubung ver¬wendet wurde, befanden sich über drei Dutzend Zutaten! Nun, die Rechnung würde so hoch ausfallen, dass sich der Leinweber den nächsten Zahn vermutlich selber zog.
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Wieder zuckte Thomas Zeilinger zurück. Er schüttelte so heftig mit dem Kopf, dass Magdalena die Zange wie¬der aus seinem Mund nehmen musste. Hinter seinem Rü¬cken verdrehte Martha Stechlin die Augen.
»Und wenn wir doch warten, bis dein Mann, der Ba¬der, heimkommt?«, schlug Zeilinger ängstlich vor.
»Der Simon ist erst in ein paar Tagen wieder da«, ent¬gegnete Magdalena mit wachsender Ungeduld. »Das hab ich dir doch schon erzählt! Willst du wirklich bis dahin warten?«
»Ich . ich könnte auch in die Stadt zum Doktor ge¬hen«, wagte Zeilinger einen weiteren Versuch.
»Ha, zu dem Quacksalber?«, mischte sich nun die grau¬haarige Martha Stechlin ein. Ihr Gesicht war in den letz¬ten Jahren immer runzliger geworden, es glich einem et¬was zu lange gelagerten Apfel. »Dieser sogenannte Doktor Ransmayer hat zwar studiert, kann aber Liebtreu nicht von Vergissmeinnicht unterscheiden!«, zischte sie. Sie fun¬kelte den zitternden Leinweber spöttisch an. »Aber bitte schön, ganz wie's beliebt. Wie ich gehört habe, hat sich auch der altehrwürdige Rat Stangassinger dort einen Zahn ziehen lassen. Nun ja, zwei Wochen später lag er kalt und tot in seinem Bett.«
Diese Worte zeigten Wirkung. Endlich ergab sich Zei¬linger in sein Schicksal. Er öffnete den Mund, und Mag¬dalena packte erneut den Zahn, der bereits merklich wa¬ckelte. Es gab einen lauten Knacks, dann hielt sie den faulig riechenden Stumpen triumphierend in die Höhe.
»Ein Prachtexemplar«, wandte Magdalena sich an ih¬ren leichenblassen Patienten. »Du kannst jetzt meinetwe¬gen mit Branntwein nachspülen.«
Dies war eine Aufforderung, der Zeilinger nur zu gerne nachkam. Er nahm einen weiteren tiefen Schluck aus sei¬
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nem mitgebrachten Tonkrug. Plötzlich verdrehte er die Augen zur Decke, sein Kopf fiel zur Seite, und er begann selig zu schnarchen. Der fast leere Krug rollte über den Stubenboden.
»Jetzt hält er wenigstens den Mund«, sagte Martha Stechlin grinsend.
»Lange hätte ich sein Gejammer auch nicht mehr ertra¬gen. Mir ist schon wieder schwindlig.« Seufzend und mit aschfahlem Gesicht ließ sich Magdalena auf dem Schemel nieder und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Martha Stechlin war derzeit die Einzige, die wusste, dass Magdalena wieder in freudiger Erwartung war. Nicht einmal ihre jüngere Schwester Barbara hatte sie einge¬weiht. Dreimal war bereits ihre Blutung ausgeblieben. Dafür war die Übelkeit umso stärker geworden.
»Wenn der Zeilinger noch länger gezögert hätte, hätte ich ihm vermutlich vor die Füße gespieben«, sagte Mag¬dalena matt. Dankbar trat sie an das geöffnete Fenster und atmete die frische kühle Luft ein.
»Du solltest es dem Simon wirklich sagen, dass du schwanger bist«, ermahnte sie Martha. »Ist mir ohnehin schleierhaft, warum der Herr Bader noch nichts bemerkt hat. Bei seiner eigenen Frau! Dein Bauch wächst von Tag zu Tag, und dein Appetit auf saure Gurken .«
»Ich sag's ihm, wenn er aus Oberammergau zurück¬kommt, versprochen. Ich will nur keine falschen Hoff¬nungen wecken.« Magdalena stockte. »Nicht schon wie¬der. Es . es könnte ihm das Herz brechen.«
Magdalena kannte Martha Stechlin schon seit vielen Jahren. Ihr Vater, der Schongauer Scharfrichter, hatte die Hebamme einst vor dem Scheiterhaufen gerettet, als sie der Hexerei und des Kindsmords angeklagt war. Seitdem war die Stechlin den Kuisls in treuer Dankbarkeit verbun¬
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den - auch wenn ihre Geschwätzigkeit Magdalenas Ge¬duld manchmal arg beanspruchte.
»Es war dem Simon wichtig, den Peter selbst nach Oberammergau in seine neue Schule zu bringen«, fuhr Magdalena nach einer Weile fort. »Es ist zwar nur eine Tagesreise von hier, aber schließlich werden wir den Bu¬ben die nächsten Jahre nur noch wenig sehen. Gerne wäre ich auch mitgekommen.« Sie schluckte. »Aber jemand muss sich ja um die Baderstube kümmern, damit nicht al¬les vor die Hunde geht. Und die Barbara ist dafür noch viel zu jung, außerdem versteht sie im Grunde nichts von der Heilkunde.«
Magdalenas Herz wurde schwer, als sie an die Ver¬abschiedung heute am frühen Morgen dachte. Obwohl Peter erst sieben Jahre zählte, war er sehr tapfer gewe¬sen. Er hatte nicht geweint, im Gegensatz zu seiner Mut¬ter, die sich einige Tränen nicht verbeißen konnte. Selbst Peters jüngerer Bruder Paul, der sonst keine Gelegen-heit ausließ, den Älteren zu ärgern, war ganz still gewe¬sen.
Neben ihr machte sich Thomas Zeilinger mit leisem Grunzen bemerkbar und riss sie so aus ihren Grübeleien. Der Leinweber rülpste und wischte sich über den immer noch leicht blutverschmierten Mund. Angewidert rüttelte ihn Magdalena wach.
»He, die Behandlung ist vorbei!«, sagte sie mit lau¬ter Stimme. »Du kannst heimgehen. Und denk dran: eine Woche nur warmes Dünnbier und Gerstenbrei, bis die Wunde verheilt ist.«
Zeilinger erhob sich schwankend, doch Magdalena hielt ihn an der Schulter zurück. »Du bist mir einen halben Gulden schuldig.«
Schlagartig wurde der Leinweber wieder nüchtern. »Ei¬
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nen halben Gulden?«, mäkelte er und lachte höhnisch. »Ha, war die Zahnreißerzange etwa aus purem Gold?«
»Nein, aber du hast fast meinen gesamten Vorrat an Theriak ausgesoffen. Der kostet nun mal. Also her mit dem Geld.« Auffordernd streckte Magdalena die Hand aus.
Wortlos wollte Zeilinger an ihr vorbeigehen, doch die beiden Frauen bauten sich mit verschränkten Armen vor ihm auf.
»Und wenn ich nicht zahle? Was ist dann, hä?«, wagte der Leinweber einen neuen Versuch.
»Dann schick ich dir meinen Vater, den Henker, vor¬bei«, entgegnete Magdalena. »Der zieht dir auch noch die anderen Zähne. Ganz umsonst.«
Grummelnd nestelte Zeilinger in seinem Beutel am Gürtel und zog ein paar Münzen hervor. »Also gut«, brummte er und legte die Münzen auf den Tisch. »Aber sieh dich vor, Baderin.« Er musterte Magdalena mit ver¬schlagenem Blick. »Wer weiß, was ihr zwei Weiber in die¬sen Trank gemischt habt. Vielleicht sind's ja verbotene Hexenkräuter, von denen der Rat nichts wissen sollte? Ihr habt da beileibe nicht nur Freunde. Erst kürzlich hat Bürgermeister Buchner gesagt, dass .«
»Schleich dich, bevor ich dir ein paar Warzen anhexe!«, zischte Martha Stechlin. »Da hilft man, und dann so was! Eins sag ich dir: Wenn du das nächste Mal wieder ein Mit¬tel brauchst, damit er dir im Bett steht, dann komm bloß nicht zu mir!«
»Pah! Dein gepanschter Liebestrank hat ohnehin nie gewirkt. Und weil wir gerade bei der Liebe sind .« Zei¬linger sah Magdalena scheel von der Seite an. »Deine Schwester Barbara sollte sich vorsehen. Sie wackelt ein bisschen zu sehr mit den Hüften, droben in den Wirts¬
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häusern. Es gibt Leute, die meinen, sie verhext die jungen Männer .«
»Raus jetzt!«, befahl Magdalena. Sie drückte Zeilinger seinen zerdrückten Hut in die Hand. »Werd erst mal wie¬der nüchtern, bevor du hier so einen Schmarren erzählst!«
Leise schimpfend entfernte sich Thomas Zeilinger, nicht ohne noch ein paarmal mit den Fingern das Schutz¬zeichen gegen böse Zauber zu machen. Als er schließlich die Tür des Baderhauses hinter sich zugeschlagen hatte, wandte sich Magdalena an Martha.
»Das mit den Warzen hättest du nicht sagen dürfen«, warnte sie. »Du weißt doch, wie schnell wir heilenden Frauen als Hexen gebrandmarkt werden.«
Die Hebamme zuckte mit den Schultern. »Das sind wir doch eh schon«, erwiderte sie patzig. »Hinter unserem Rücken zerreißen sie sich seit Jahren die Mäuler! Da braucht es nicht mehr viel, um das Fass zum Überlaufen zu bringen. Der Zeilinger hat ja recht, wenn er sagt, dass der Rat uns allenfalls duldet.« Sie stockte, bevor sie fortfuhr: »Und was die Barbara angeht .«
Magdalena sah sie abwartend an. »Sprich's nur aus, bevor's dir im Hals stecken bleibt.«
Translation - English Chapter 1
Schongau, on the afternoon of May 4th, anno domini 1670
With glassy eyes, the Schongau linen weaver Thomas Zeilinger stared at the rusty tongs ominously coming closer and closer to his lips. A thin stream of saliva ran from the corner of his mouth, and his hands trembled as he clung to the arm of the chair. He opened his mouth, closed it again, and finally shook his head dejectedly.
"I think ... I think I need another swallow, Frau Fronwieser," he stammered. "Can I ... have another little swallow?"
With a sigh, Magdalena put down the tongs and reached for the little glass vial standing on the table in the barber-surgeon's workroom. Carefully she poured a precisely measured dose onto a wooden spoon.
"Now this is really enough," she scolded. "Ordinarily I don't give even a horse this much theriac."
Zeilinger grinned, and the blackened stump of a tooth that was giving him so much trouble became clearly visible. Magdalena breathed in the stench of cheap liquor that mixed with smoke from the poorly vented fireplace in the barber-surgeon's room. A worn, wobbly stool served as the treatment chair, and alongside it was a cracked bowl used as a spittoon for the blood. On the scratched table were all sorts of crucibles and glasses including the one with the home-brewed theriac, by far the most precious of the medicines. The afternoon sun fell through the small open window, causing dust particles to dance in the light.
"I'll pay more than a horse, I promise," the linen weaver babbled. It was clear he'd tossed down a good dose of courage on his way to the tanner's quarter.
"It won't do me any good if you dieon me now," Magdalena replied, putting the spoon in his mouth. "There's so much mandrake and opium in my potion that before long you'll hear the angels singing. What shall I tell Secretary Lechner, eh? That the biggest coward in Schongau would rather die in my office than have a bad tooth pulled? They'll charge me with murder and drown me in the town moat."
"But it hurts so much," Zeilinger wailed.
"I'll go and get my father, the hangman. He'll show you something that really hurts," Magdalena shot back. "Now just hold still. Martha, are you ready?"
The last words were directed at the midwife Martha Stechlin, standing behind the whimpering Zeilinger, holding his head firmly as Magdalena grabbed the bad molar with her tongs. Cursing softly, she pulled on the black stump. Did this jackass Zeilinger have any idea how much theriac cost? This miracle drug often used as an anesthetic contained more than three dozen ingredients. Well, the bill would be high enough that the linen weaver would no doubt pull the next tooth himself.
Once again, Thomas Zeilinger flinched and shook his head so hard that Magdalena had to take the tongs out of his mouth again. Standing behind him, Martha Stechlin rolled her eyes.
"Maybe we should wait for your husband, the bathhouse keeper, to come home?" Zeilinger suggested anxiously.
"Simon won't be back for a couple of days," Magdalena replied, growing impatient. "I told you that before. Do you really want to wait that long?"
"I could, uh, go to the doctor in town," said Zeilinger, trying again.
"You want to go to that quack?" Martha retorted, butting in. Her hair had turned gray and her face more and more wrinkled in recent years, looking somewhat like an apple that had been in storage too long. "This so-called Doctor Ransmayer has studied medicine but can't tell the difference between Liebtreu and forget-me-not," she hissed. She glared angrily at the trembling linen weaver. "But go right ahead, do whatever you want. I've also heard that the venerable councilman Stangassinger went to him to have a tooth pulled and two weeks later he was found in his bed, cold and dead.”
These words struck home, and Zeilinger finally resigned himself to his fate. He opened his mouth and Magdalena once again grabbed hold of the tooth, which was already loose. There was a loud crack and she held the rotten, stinking stump up in the air triumphantly.
"A wonderful specimen," she exulted, turning to her ashen-faced patient. "If you like, you can now rinse out with some brandy."
This was a suggestion that Zeilinger was only too glad to accept, and he took another deep swallow from the jug he'd brought along. Suddenly his eyes turned up toward the ceiling, his head fell to one side, and he began to snore blissfully, as the jug, almost empty, rolled across the floor.
"At least now he'll keep his mouth shut," Martha said with a grin.
"I couldn't have put up with his moaning and complaining much longer. I'm feeling dizzy again." With an ashen face and a sigh, Magdalena sank into a chair and wiped the sweat from her brow. Martha Stechlin was the only one so far to know that Magdalena was expecting another child. She hadn't even told her younger sister Barbara yet.
"If Zeilinger had waited any longer, I would have probably thrown up in front of him," Magdalena said weakly. Gratefully she stepped to the open window and took a breath of the cool, fresh air.
"You really should tell Simon that you're pregnant," Martha scolded her. "In any case, it's a complete mystery to me why he hasn't noticed anything yet. His own wife! Your belly is getting larger every day, and your appetite for sour pickles ..."
"I'll tell him when he gets back from Oberammergau, I promise. I just don't want to get his hopes up too soon.” She hesitated. "Not a second time. It ... it would break his heart."
Magdalena had known Martha Stechlin for many years. Magdalena’s father, the Schongau executioner, had once saved the midwife from being put to the stake when she was accused of witchcraft and infanticide. Ever since then, Stechlin had felt a close bond of loyalty and friendship with the Kuisls—even if her constant chattering sometimes tested Magdalena’s patience.
"It was important for Simon to take Peter to his new school in Oberammergau," Magdalena continued. "It's only a day's journey from here, but after all we won't see much of the boy in the next few years. I wanted very much to go along," she said, her voice catching, "but someone has to stay here and keep the bathhouse open so that everything doesn't go to the dogs. Barbara is much too young to take charge, and besides she doesn't know anything about the healing arts."
With a heavy heart, Magdalena thought back on the parting early that morning. Even though Peter was just seven years old, he'd been very brave and hadn't cried, in contrast to his mother, who couldn't hold back her tears. Even Peter's younger brother Paul, who would ordinarily not let any opportunity pass to tease his older sibling, had remained subdued.
Alongside her, Thomas Zeilinger started grunting softly, tearing her from her melancholy thoughts. The linen weaver burped and wiped his mouth, which still showed some traces of blood. With disgust, Magdalena shook herself awake.
"Hey, the procedure is over," she said loudly. "You can go home. And remember: nothing but warm small beer and barley porridge for a week, until the wound has healed."
Zeilinger started to get up, wavering slightly, but Magdalena put her hand on his shoulder and held him back. "You owe me half a guilder."
Suddenly the linen weaver became stone-cold sober. "Half a guilder?" he grumbled, then let out a scornful laugh. "Was that pair of tooth tongs made of pure gold?"
"No, but you guzzled down almost all my supply of theriac, and that's expensive stuff, so hand over the money." She stretched her hand out insistently.
Without responding, Zeilinger tried to walk around her, but the two women blocked his way, their arms crossed.
"And supposed I don't pay? What then, eh?" the linen weaver asked.
"Then I'll send you to see my father, the hangman," Magdalena replied. "He'll pull all your other teeth out. For free."
Grumbling, Zeilinger fumbled around and took a few coins from the purse on his belt. "Very well," he grumbled, placing the coins on the table. "But take care, bathhouse woman." He gave Magdalena a sly look. "Who knows what you two have put in this drink. Perhaps they're forbidden witch's herbs that the city council shouldn't hear about? Not everyone on the council is your friend. Just recently the head of the city council said—"
"Get the hell out before I cast a spell and give you warts," Martha Stechlin snapped. "Look what we get for helping you. But I can tell you one thing. The next time you need a potion so you can get it up in bed, don't come to us."
"Ugh! Your watered-down love potion never worked, anyway. And since we're talking about sex now ..." Zeilinger gave Magdalena a dirty look. "...your sister Barbara better watch out. She's wagging her butt around a little too much over in the taverns. Some people think she's there to cast a spell on the young men."
"Now get out!" Magdalena shouted. She handed Zeilinger his crumpled hat. "Sober up first before you go around talking nonsense like that."
Zeilinger headed for the door, grumbling under his breath, while making signs with his hands to ward off evil magic. After the door finally slammed shut behind him, Magdalena turned to Martha.
"You shouldn't have said that about the warts," she warned her. "You know yourself how quickly we women healers are branded as witches."
The midwife shrugged. "It's always been that way," Martha replied sharply. "They've been talking behind our backs for years, and it doesn't take much to make the pot boil over. Zeilinger's right when he says the city council tolerates us, at best." She hesitated before continuing. "And as far as Barbara is concerned ... "
Magdalena stared at her, waiting for what would come next. "Just say it, before it just gets stuck in your throat."
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Master's degree - Columbia University
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Years of experience: 52. Registered at ProZ.com: Apr 2006.
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Publications (partial list)
The Hangman's Daughter (2011)
by Oliver Pötzsch
The Werewolf of Bamberg (A Hangman's Daughter Tale, 2015)
The Poisoned Pilgrim (A Hangman's Daughter Tale), 2013
The Dark Monk (A Hangman's Daughter Tale, 2012
The Beggar King (A Hangman's Daughter Tale, 2013
Rain Girl by Gabi Kreslehner, 2014
Book of the Night: The Black Musketeers by Oliver Pötzsch, 2016
The Copper Sign by Katia Fox, 2011
The Settlers of Catan by Rebecca Gable, 2011
Holy Rage (A Short Story) by Oliver Pötzsch, 2014
The Lady of the Castle, by Iny Lorentz, 2015
The Wandering Harlot by Iny Lorentz, 2014
The Great Gambler by Claude Cueni, 2014
Knight Kyle and the Magic Silver Lance (Adventures Beyond Dragon Mountain)
by Oliver Pötzsch, 2016
The Legacy of the Wandering Harlot by Iny Lorentz, 2015
Synagogue and church in the Middle Ages: Two symbols in art and literature, 1970
Theories of Comedy by Wolfgang S. Seiferth, 1966
Once Upon a Time: On the Nature of Fairy Tales by Max Lüthi), 1970
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